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Zur Pressemitteilung des Oberbergischen Kreises vom 24.7.2019: Landrat Hagt: "Der Bedarf an Wohn - und Gewerbeflächen im Oberbergischen Kreis steigt weiterhin"
Es bleibt das Geheimnis von Herrn Hagt, auf welcher Datenbasis er diesen „Bedarf“ begründet. Die Prognosen der Statistiker sagen jedenfalls etwas anderes. Laut Landesdatenbank wird die Zahl der Einwohner im Oberbergischen Kreis in den nächsten 20 Jahren um 6,6% abnehmen. Dabei wird sich die Altersgruppenverteilung deutlich verändern und die Zahl der über 60-jährigen um 36% zunehmen (Basis 2014). Auch Gewerbe und Industrie wandeln sich heute schon und werden sich in den kommenden beiden Jahrzehnten weiter in Richtung Dienstleistungsgewerbe verändern. Es werden zukünftig also nicht mehr, sondern eher weniger neue Wohn- und Gewerbeflächen im Oberbergischen gebraucht.
Großflächige Ausweisungen von Industrie- und Gewerbeflächen auf Vorrat sind an den Notwendigkeiten vorbeigeplant und das völlig falsche Signal in Anbetracht der vor uns liegenden demografischen und ökologischen Herausforderungen. Statt Landwirtschafts- und Freiflächen zu überbauen brauchen Natur und Landschaft Schutz vor Politik und Verwaltung!
Wichtig wäre es jetzt, aus dem Kreis- und den Rathäusern neue Impulse für intelligente Lösungen gerade im Bereich Wohnen zu entwickeln. Ältere Menschen wünschen sich oft weniger Belastungen durch große Wohn- und Gartenflächen und benötigen vielleicht eher Unterstützung im Alltag. Hier sollten neue Wege gesucht und entwickelt werden, um den Wohnungswunsch junger Familien mit den Bedürfnissen der Senioren zusammenbringen. Konzepte für die bedarfsgerechte Nutzung vorhandenen Wohnraums gibt es, diese sollten an oberbergische Verhältnisse angepasst werden. So meldete das Institut der deutschen Wirtschaft vorgestern: „Zwei Millionen Wohnungen stehen aktuell in Deutschland leer - Wohnungsmangel in Großstädten, Leerstand auf dem Land“. Vor diesem Hintergrund und angesichts der Klimakrise erscheinen die Forderungen der Bürgermeister und des Landrats wie aus der Zeit gefallen. Die Grünen Oberberg stellen fest: CDU, FDP und auch SPD Bürgermeister lehnen den Klimanotstand ab, wollen aber mehr Flächenverbrauch: nichts verstanden, nichts kapiert!
Zur heute bekanntgewordenen „Gemeinsame(n) Erklärung des Landrates des Oberbergischen Kreises und der Bürgermeister der dreizehn kreisangehörigen Städte und Gemeinden zur Überarbeitung des Regionalplanes der Bezirksregierung Köln“ stellt der Sprecher der grünen Kreistagsfaktion, Helmut Schäfer, fest:
Wir begrüßen außerordentlich, dass die Bezirksregierung den geplanten Flächenfraß der oberbergischen Kommunen für den neuen Regionalplan zurückweist. Zwar sind die Einzelheiten der Zurückweisungen noch nicht bekannt, bekannt sind aber die maßlosen Begehrlichkeiten von den Ratsfraktionen CDU, SPD und FDP, die im „Industrie- und Gewerbeflächenkonzept für die Kommunen des Oberbergischen Kreises“ von 2016 aufgezählt sind. Zur heute bekanntgewordenen „Gemeinsame(n) Erklärung des Landrates des Oberbergischen Kreises und der Bürgermeister der dreizehn kreisangehörigen Städte und Gemeinden zur Überarbeitung des Regionalplanes der Bezirksregierung Köln“ stellt der Sprecher der grünen Kreistagsfaktion, Helmut Schäfer, fest: Wir begrüßen außerordentlich, dass die Bezirksregierung den geplanten Flächenfraß der oberbergischen Kommunen für den neuen Regionalplan zurückweist. Zwar sind die Einzelheiten der Zurückweisungen noch nicht bekannt, bekannt sind aber die maßlosen Begehrlichkeiten von den Ratsfraktionen CDU, SPD und FDP, die im „Industrie- und Gewerbeflächenkonzept für die Kommunen des Oberbergischen Kreises“ von 2016 aufgezählt sind. Mehr »
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