Bei den sogenannten Suchräumen des Konzeptes, deren Bedarf als vermeintlich wissenschaftlich begründbare Notwendigkeit für Gewerbe und Industrie dargestellt wird, wurde geplant, rücksichtslos Wälder zu vernichten, Landwirtschaft zu zerstören und Erholungsgebiete zu opfern. Es wurde sich leichtfertig über Festlegungen in den Landschaftsplänen, die vom Oberbergischen Kreistag beschlossen worden waren, hinweggesetzt. So wurde beispielsweise in Wiehl – Brächen westlich der B56 oberhalb des Naturschutzgebietes Loopetal ein Gebiet für den Regionalplan angemeldet, das im Landschaftsplan mit dem Ziel der Erhaltung unzerschnittener Landschaftsräume belegt ist. Die Maßlosigkeit und Schmerzfreiheit gegenüber der Zerstörung der Landschaft im Wiehler Rat lässt sich auch daran erkennen, dass die ursprünglich vom Verfasser des Konzepts vorgeschlagenen 19 ha für Erweiterungen zurückgewiesen wurden und der Wiehler Rat auf der Vorlage von 66 ha bestand.

Der jahrelange Verbrauch von Landschaft und ungebremstes Wachstum müssen an ein Ende kommen. Bestehende Flächen müssen nachhaltig genutzt werden. Riesige Parkplatzflächen in den Gewerbe- und Industriegebieten, die nicht überbaut werden, können wir uns nicht mehr leisten. Es müssen Grenzen gesetzt werden, die den Erfordernissen des Klimaschutzes, der Klimawandelvorsorge, der Vielfalt der Arten und auch den Bedürfnissen der Oberberger und ihren Gästen nach dem Erhalt der Schönheit der oberbergischen Kulturlandschaft Rechnung tragen.

Statt gegenüber der Bezirksregierung auf den unsäglichen Forderungen nach Landschaftsverbrauch zu bestehen, sollten die Bürgermeister und der Landrat innehalten und sich bewusst machen, welche Bedeutung Umwelt- und Klimaschutz in der Bevölkerung seit der Bedarfsanmeldung von 2016 für den Regionalplan erlangt hat.

gez. Helmut Schäfer
(Sprecher der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oberberg)

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Helmut Schäfer, Tel. 02263/1599, eMail: gruene-fraktion@remove-this.gmx.de

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