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27. August 2022 - Lindenforum, Gummersbach
Die Kreismitgliederversammlung hat über die Nachfolge entschieden. Wir gratulieren unserer neuen Kreis-Sprecherin Bernadette Reinery-Hausmann. Unsere Bundestagsabgeordnete Sabine Grützmacher bleibt uns als Beisitzerin im Vorstand erhalten. Der kurze Draht nach Berlin und Düsseldorf (mit Marc Zimmermann) ist ein enormes Pfund, das wir auch weiterhin nutzen werden.
Die gut besuchte Mitgliederversammlung der oberbergischen Grünen fand im Lindenforum in Gummersbach statt. Neben der Neuwahl der Kreissprecherin wurden auch neue Delegierte für die im Oktober in Bonn stattfindende Bundesdelegiertenkonferenz der Partei bestimmt, langjährige Mitglieder geehrt und zwei Resolutionen verabschiedet.
Die Kreisversammlung war gut besucht (Bild: Marie Brück)
Als amtierender Kreissprecher, neuer Landtagsabgeordneter und frisch gewählter Sprecher der grünen Landtagsfraktion für Mittelstand und Handwerk begrüßte Marc Zimmermann die Mitglieder nach langer Corona-Pause endlich wieder persönlich in der großzügigen Mensa des Lindengymnasiums in der Moltkestrasse.
Er gab einen kurzen Überblick aus der Klausur der Landtagsfraktion und die aktuellen Aufgaben nach dem Einstieg in eine Koalition mit der CDU in Düsseldorf. Er bedankte sich bei seiner Co-Sprecherin Sabine Grützmacher für die vier Jahre vertrauensvoller Zusammenarbeit, ohne die die großen Erfolge der letzten Jahre nicht möglich gewesen seien und verabschiedete sie mit einem Gutschein für ein Konzert der Warehousestage, natürlich zusammen mit ihrem Mann Christoph.
In ihrer Dankesrede hob Sabine Grützmacher hervor, dass der Einzug oberbergischer GRÜNER zuerst in den Bundestag und in diesem Mai in den NRW- Landtag ohne die großartige Unterstützung der grünen Basis undenkbar gewesen wäre. Die Arbeit in Berlin sei sehr herausfordernd, mache ihr großen Spaß sie habe inzwischen ein tolles Team in Berlin und im Wahlkreis. Sie forderte die Mitglieder, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich mit ihren Anliegen an ihr Büro zu wenden- wenn möglich, versuche sie zu helfen. Sabine Grützmacher freute sich, dass es mit Bernadette Reinery-Hausmann eine tolle Kandidatin für ihre Nachfolge als Kreissprecherin gebe; sie kündigte an, auch weiterhin im Kreisvorstand mitarbeiten zu wollen und auch als BDK Delegierte zur Verfügung zu stehen.
Diesen Vorschlägen folgten die Mitglieder: Bei der folgenden geheimen Wahl wurde Bernadette Reinery-Hausmann aus Morsbach bei einer Enthaltung zur Sprecherin des grünen Kreisverbandes gewählt, Sabine Grützmacher und Dr. Julian Münster aus Wiehl sind neue Beisitzende im Kreisvorstand. Für die Vertretung des Kreisverbands Oberberg auf der Bundesdelegiertenkonferenz wurden für die kommenden 2 Jahre Sabine Grützmacher und Henrik Köstering gewählt, als Stellvertreter:innen Kim Schröter aus Wiehl und Leon Stank aus Radevormwald.
Als weiterer wichtiger Punkt stand die in der Corona-Pandemie mehrfach verschobene Ehrung von langjährigen Mitgliedern auf der Tagesordnung. Mehr als 50 Frauen und Männer sind länger als 20 Jahre Mitglieder im Kreisverband, angeführt von Helmut Hof aus Reichshof, der den Kreisverband vor 43 Jahren mit gründete. Er war persönlich nicht dabei, erhält aber in den nächsten Wochen Besuch aus dem Vorstand. Über 40 Jahre ist auch Friedrich Meyer aus Engelskirchen äußerst engagiert bei den Grünen- neben vielen weiteren, die schon vor Jahrzehnten die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Alternative in der deutschen Politik erkannt haben. Marc Zimmermann und Bernadette Reinery-Hausmann dankten allen anwesenden Jubilaren und überreichten ihnen Gutscheine örtlicher Buchhandlungen.
40 Jahre und länger Mitglied der GRÜNEN (von links): Horst Köhlert, Wiehl, Karla Schäfer aus Marienheide, Friedel Söhnchen aus Wiehl, Seb Schäfer aus Marienheide, Elke Bornemann Scholz und Joachim Scholz aus Gummersbach, Dr. Ralph Krolewski aus Gummersbach, Jürgen Grafflage aus Nümbrecht und Froedrich Meyer aus Engelskirchen. (Bild: Marie Brück)
35 Jahre und länger grüne Mitglieder sind Uwe Buhr, Gummersbach sowie Jürgen Meier, Ingrid Meschede-Rockenberg und Detlev Rockenberg aus Marienheide (Bild: Marie Brück)
Der Kinderarzt Philippe R. Bergmann aus Nümbrecht begründete eindringlich seine Forderung:: Für die Zukunft der kommenden Generationen muss die Braunkohle im Boden bleiben! (Bild: Marie Brück)
Anschließend stimmte Kreisversammlung einstimmig für eine Unterstützung des Offenen Briefes an die Landesregierung und RWE für den Erhalt des Dorfes Lützerath im Braunkohletagebau Gartzweiler. Philippe Bergmann aus dem Kreisvorstand machte deutlich, weshalb ein Abbaggern dieses rheinischen Dorfes zwar wohl rechtlich legal ist, sich aber dennoch aus Gründen des Klima- und Heimatschutzes verbiete. Es folgte zum Schluss noch die sachliche und äußert engagierte Debatte eines Tagesordnungspunktes, den Dr. Ralph Krolewski aus Gummersbach beantragt hatte: Er schlug einen eindringlichen Appell an die Kreispolitik und Verantwortlichen in den oberbergischen Verwaltungen vor, endlich ernst zu machen mit einer wirksamen Klimaschutzpolitik. Symbolische Aktionen wie das Stadtradeln seien gut, aber erforderlich sei endlich der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad im Alltag, wo immer das möglich sei. Dr. Krolewski belegte eindrucksvoll mit Zahlen, welchen vielfachen Nutzen die gesamte Gesellschaft aus jedem Euro Investitionen in Radwege und Erneuerbare Energien ziehen kann. Der Appell: JETZT handeln in der Klimakrise! soll zusammen mit der Kreistagsfraktion und allen Ratsfraktionen in den nächsten Wochen in die Kommunalparlamente eingebracht werden, beschlossen die GRÜNEN Oberberg einstimmig.
Mit Fakten und Zahlen belegte Dr. Ralph Krolewski die dringende Notwendigkeit, in der Klimakrise sofort zu handeln- „Wer jetzt seine Verantwortung als Politiker nicht wahrnimmt, begeht ein Verbrechen gegenüber unseren Kindern und Kindeskindern!“(Bild: Marie Brück)
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