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Eine harte Zeit liegt hinter Stefanie Jansen und Alexandra Liebrenz, Betreiberinnen des Kaffeehaus Zinnober in Engelskirchen. Corona kam plötzlich und hat sie voll erwischt. Denn erst im Oktober des vergangenen Jahres hatte Stefanie das Restaurant übernommen, und erst seit März 2020 war auch Alexandra als Angestellte eingestiegen, wegen der vielen Arbeit. Beide hatten bereits den Laden „Barf Mahlzeit“, ein Tierfuttergeschäft für Biologisch Artgerechte RohFütterung in Engelskirchen gegründet und wegen des Restaurant nun weiter verpachtet. Somit kam der Lockdown am 19.03.2020 zur Unzeit.
Wir Vertreter von Bündnis90/ Die Grünen besuchten zusammen mit unserer Landratskandidatin Tülay Durdu das Kaffeehaus im Engelskirchener Zentrum. Wir haben uns zu Steffi und Alex in den wunderschönen Garten des Zinnober begeben, um aus erster Hand zu erfahren, wie sie mit der Coronakrise umgegangen sind, welche Lösungen sie für sich gefunden haben und vor Allem, was ihnen von Seiten der Politik gefehlt hat. Schnell kristallisierte sich heraus, dass sie sich mit der Situation alleine gelassen fühlten. Wann sie schließen mussten, wann sie unter welchen Umständen später wieder wie weit öffnen durften... alle Informationen mussten sie sich selber besorgen. Weder Kreis- noch Gemeindeverwaltung haben sie informiert. Der Antrag auf Soforthilfe wurde zwar genehmigt und einer Stundung der Steuerschuld ebenfalls entsprochen. Doch werden diese Steuern nun im September fällig. Die Einnahmen sind aber noch nicht einmal bei 50% dessen, was nötig bzw. kalkuliert ist. Damit wird das Bezahlen der Steuern zum Problem.
Dazu kommen die privaten Sorgen, denn die fehlenden Einnahmen wirken sich ja auch auf das private Portmonee aus. Einen zweiten Lockdown würden diese zwei sympathischen und engagierten Frauen nicht überstehen. Sicher nicht die einzigen Unternehmer*innen in Oberberg, denen es so geht. Um diejenigen, die ebenfalls finanziell durch Corona oder auch andere Umstände in Schwierigkeiten kommen, kümmern sich Steffi und Alex übrigens auch noch. Bei ihnen im Restaurant kann man nämlich einen „zweiten Kaffee“, oder eine „zweite Suppe“ bezahlen, die man selber gar nicht verzehrt. Ein entsprechender Gutschein hängt dann für Bedürftige aus, die sich sonst einen Besuch des Zinnober nicht leisten würden. Somit tragen sie zu einer solidarischen Gemeinschaft bei, was wir uns in dieser Form von noch mehr Betrieben in Oberberg wünschen würden. Und natürlich ist der Kaffee und auch der Tee bei Steffi und Alex Fair-Trade und Bio!
Als Fazit dieses Gesprächs konnte Tülay Durdu mitnehmen, dass sie als Landrätin Vorsorge treffen muss, damit unsere oberbergischen Gastronomen in solchen Situationen nicht alleine gelassen werden. Das will sie erreichen, indem sie sich als Landrätin bei Land und Bund dafür stark macht, Hilfen so nah als möglich an den wirklichen Bedürfnissen auszurichten. Die notwendigen Informationen müssen den Unternehmern schnell und unbürokratisch übermittelt werden. Und auch das solidarische Miteinander in und mit der Wirtschaft sind Anstoß für neue Formen des Wirtschaftens.
Wir wünschen Steffi und Alex und allen anderen engagierten Gastronom*innen in diesen schweren Zeiten viel Erfolg, denn wir brauchen genau diese vielfältigen Angebote, die unser Oberberg einladend machen. Sie stecken voller kreativer Ideen und so sehen wir uns sicher mal bei einem Tapas-Abend im Zinnober wieder!
Sie möchten mit Frau Durdu ins Gespräch kommen? Melden Sie sich gerne unter kontakt@! tuelay-durdu.de
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