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Worüber wir nachdenken müssen, wenn die Corona-Krise vorbei ist.
Es legt sich in diesen Tagen eine seltsame Ruhe übers Land. Die Läden, in denen ich Sonnabend früh meine Einkäufe erledigte, waren fast leer. Cafés: fast leer. Straßen: fast leer. Wenn man sich grüßt, streckt man die Hand kurz aus, um sie dann doch noch zurückzuziehen, wieder in die Tasche zu stecken und sich stattdessen zuzunicken. Familien bereiten sich auf die Schul- und Kitaschließungen vor: Wie soll es nur gehen, mit den Kindern, mit der Arbeit, dem Alltag, was sagt der Arbeitgeber? Besuche in Alten- und Pflegeheimen werden untersagt – sicherheitshalber. Das öffentliche und soziale Leben, das uns so selbstverständlich ist, schmilzt zusammen: kein direkter politischer Austausch bei Debattenabenden, kein gemeinsamer Kneipenabend mit Skat, kein Theater, keine Konzerte – und was ist mit dem Geburtstag der Eltern, der Großeltern? Voneinander getrennt sein, nicht zusammen … da wird einem mulmig.
Das Land im Ausnahmezustand. Notwendigerweise, um die Ausbreitung von Corona zu verlangsamen, das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren, das Land vor Schlimmem. Aber natürlich ist dieses Leben nicht so, wie wir sind und wie wir sein wollen. Die Krise lässt uns eindringlich spüren, was gut ist an unserer Gesellschaft. Soziale Interaktion, Kultur, Bildung, politischer Austausch und Debatten, dass wir uns besuchen, unsere Angehörigen in den Krankenhäusern. Die Krise vergrößert die Einsamkeit. Wir leben isoliert, wir verzichten auf das, was uns ausmacht. Deutlich wird in diesen Tagen, dass gar nicht stimmt, was Ökonomen und vielleicht wir selbst uns eingeredet haben, nämlich, dass wir eine Gesellschaft der Konkurrenz sind. Es ist nicht Konkurrenz, es ist Kooperation, die unsere Gesellschaft ausmacht. Das Miteinander. Die Begegnung. Und jetzt, wo all das eben keine Selbstverständlichkeit mehr ist, spürt man, wie wertvoll es ist. Die Ausnahme muss Ausnahme bleiben.
Der ganze Blogbeitrag von Robert ist hier zu finden:
https://www.robert-habeck.de/texte/blog/nach-corona-was-wir-vermisst-haben-werden/
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